Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, sind viele Chöre „stillgelegt“ worden. Gemeinsam singen, proben oder Konzerte geben – alles undenkbar und viel zu gefährlich. Die Florian Singers haben es trotzdem geschafft, ein gemeinsames Video zum Song „We ‚ll meet again“ aufzunehmen.

Udo Gerks, der erste Vorsitzende der Florian Singers erklärt, warum das Lied so passend ist:

„Warum das Lied so gut passt, liegt auf der Hand, und man versteht es sofort, wenn man den Text übersetzt: „Wir werden uns eines schönen Tages wiedersehen, wir wissen noch nicht wo und wann, aber ich weiß wir werden uns wiedersehen.“ Diese Zeilen des Liedes passen gut zu unserer aktuellen Situation im Chor.“

Zur Zeit sind keine Chorproben möglich. Die Sicherheitsauflagen für das Singen im Chor (insbesondere sind hier die notwendigen Abstände maßgebend: 3 Meter zur Seite, 4 Meter nach vorne) sorgen für große Probleme. Wo gibt es so einen großen Raum, in dem alle Sänger und Sängerinnen des Chors nach diesen Maßstäben Platz finden? Außerdem muss immer eine gute Luftzirkulation gewährleistet werden.

Die letzten Monate haben die Florian Singers sich digital getroffen. Das wöchentliche Zoom-Meeting hat den Gemeinschaftssinn gestärkt, auch wenn jeder Sänger und jede Sängerin für sich alleine singen musste. Gemeinsam singen – mit offenen Mikrofonen im digitalen Raum – war einfach nicht möglich, da es immer einen zeitlichen Verzug in der Übertragung gab.

Während der Sommerpause machten zwei Chormitglieder den Vorschlag, den Song „We’ll meet again“ einzusingen. Viele Sängerinnen und Sänger machten mit und schickten unserem Chormitglied Hans die von ihnen zu Hause eingesungene Chorstimme zu. Daraus erstellte Hans dann eine Audio-Datei.

Dann kam die Idee auf: „Lass uns doch dazu ein Video machen!“ Udo Gerks erzählt:

„Wir stellten dafür unseren Garten zur Verfügung. Das passte gut, da nur 16 Sängerinnen und Sänger am Videodreh teilnehmen konnten. Da wir dabei natürlich nicht gesungen haben – wir haben nur die passenden Lippenbewegungen gemacht – brauchten wir auch nur die gewohnten 1,50 Meter Abstand in alle Richtungen einzuhalten. Die Prophezeiung „wir werden uns wiedersehen“ ging also für einen Teil des Chores hier schon in Erfüllung.“

Welche Entbehrungen die Chormitglieder bis dahin durchgemacht hatten (keine Chorproben seit 5 Monaten), wurde durch die große Freude deutlich, die bei allen Beteiligten aufkam, als man sich zur Videoaufnahme traf. Die passenden Audio-Spuren wurden beim Schnitt über die Bildaufnahmen gelegt. Das Ergebnis des Videodrehs gibt es direkt hier auf der Website zu sehen.